Fimo Anleitungen für wahre Kunstliebhaber

Pfefferkuchen aus Fimo modellieren - klassische Elisenlebkuchen

Leb­ku­chen sind ein Teil der deut­schen Leit­kul­tur. Das lässt sich dar­an er­ken­nen, dass die sü­ßen Pfef­fer­ku­chen im sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del je­des Jahr pünkt­lich zum ers­ten Ad­vent aus­ver­kauft sind. Doch war­um lie­ben die Deut­schen ihre Ge­würz­ku­chen ei­gent­lich so sehr? Viel­leicht ist Ge­schmack ja tat­säch­lich ver­erb­bar? Denn dann wür­den die Nach­fah­ren der Ot­to­nen ihre Be­geis­te­rung für das himm­li­sche Weih­nachts­ge­bäck di­rekt mit der Mut­ter­milch auf­sau­gen. Schließ­lich wer­den Pfef­fer­ku­chen hier­zu­lan­de be­reits seit dem 12. Jahr­hun­dert ver­zehrt.

Bild von STAEDTLER Fimo Pfefferkuchen: Nürnberger Lebkuchen mit Mandeln und Glasur. Hergestellt von Symposium Künstlerin Veronika VetterAls die Kreuz­rit­ter im Jah­re 1099 er­folg­reich von ih­rem Un­ter­fan­gen nach Mit­tel­eu­ro­pa zu­rück­kehr­ten, hat­ten sie nicht nur Je­ru­sa­lem im Sack. Viel­mehr be­rei­cher­ten die Ar­meen von Papst Ur­ban II. das Hei­li­ge Rö­mi­sche Reich Deut­scher Na­ti­on zu­dem mit ori­en­ta­li­schen Ge­wür­zen und mit de­li­ka­ten Ho­nig­fla­den. Die knusp­ri­gen Ge­bäck­stü­cke wur­den in Adels­krei­sen so­fort zum Maß al­ler Din­ge und je­der Graf, der et­was auf sich hielt, bot sei­nen Gäs­ten ei­nen sü­ßen Gruß aus dem Na­hen Os­ten an. Das führ­te wie­der­um zu ei­ner gro­ßen Nach­fra­ge nach den ori­en­ta­li­schen Spe­zia­li­tä­ten, wes­halb die be­rühm­tes­ten Bä­cker aus dem heu­ti­gen Bel­gi­en mit Hoch­druck dar­an ar­bei­te­ten, das Re­zept für die ge­würz­ten Ho­nig­fla­den her­aus­zu­fin­den. Bei die­ser Ak­ti­on ent­stan­den dann die auch heu­te noch sehr be­lieb­ten „Cou­ques de Dinant“¹.

Hin­ge­gen die Klös­ter ent­wi­ckel­ten den ge­würz­ten Ho­nig­ku­chen wei­ter, so­dass das Si­rupt­eig­ge­bäck schon bald dar­auf als hoch­mit­tel­al­ter­li­che Me­di­zin ver­wen­det wur­de.

Honig- oder Leb­ku­chen stand schon seit al­ters her mit kul­ti­schen Hand­lun­gen in Ver­bin­dung und wur­de durch die Klös­ter in Mit­tel­eu­ro­pa ver­brei­tet. Dem Ho­nig­ge­bäck wur­de frucht­bar­keits­er­hal­ten­de und hei­len­de Wir­kung zu­ge­schrie­ben.

Lo­renz, Chris­ta: Ber­li­ner Weih­nachts­markt. Bil­der und Ge­schich­ten aus 5 Jahr­hun­der­ten. Ber­lin: Berlin-Information 1987.

Bild von GWS2.de Maskottchen Gustl, der selbst gebastelte Elisenlebkuchen nascht. Die Honigkuchen hat er auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gekauft, als er zusammen mit Palästinensern gegen Angela Merkel protestiert hat

Im spä­ten 14. Jahr­hun­der­t² mach­ten sich plötz­lich Weih­nachts­märk­te vor den städ­ti­schen Kir­chen breit. Auf die­sen mehr­wö­chi­gen Han­dels­plät­zen wa­ren auch ehr­fürch­ti­ge Got­tes­die­ner un­ter­wegs, um ihre hei­len­den Pfef­fer­ku­chen an­zu­prei­sen. Die win­ter­li­chen Küch­lein ver­kauf­ten sich da­bei so gut, dass sich die Weiß­bä­cker frag­ten, war­um sie nicht eben­falls ho­nig­sü­ße Ge­würz­ku­chen her­stel­len soll­ten. Und so kam es, dass die ers­ten Leb­ku­chen spä­tes­tens im Jah­re 1409³ auch in welt­li­chen Mehl­werk­stät­ten ge­ba­cken wur­den.

Bild von feinen Nürnberger Oblatenlebkuchen 3-fach sortiert. Wintertraum aus Fimo Modelliermasse inszeniert von Veronika Vetter Pfefferküchlerin aus Pulsnitz (Sachsen)

Die Weiß­bä­cker kre­ierten von da an im­mer neue Pfef­fer­ku­chen­krea­tio­nen wie bei­spiels­wei­se den be­rühm­ten Nürn­ber­ger Eli­sen­leb­ku­chen. Die­ses Edel­ge­bäck zeich­net sich auch heu­te noch da­durch aus, dass es aus min­des­tens 25% Nüs­sen⁴ be­steht und fast kein Mehl ent­hält. Au­ßer­dem ist die Ober­sei­te ei­nes sol­chen Ob­la­ten­leb­ku­chens mit ei­ner Man­del⁵ gar­niert. Trotz der vie­len neu­en Va­ria­tio­nen zähl­ten die Pfef­fer­ku­chen wei­ter­hin zu den Win­ter­spe­zia­li­tä­ten, die le­dig­lich auf Weihnachts- und Jahr­märk­ten ver­kauft wur­den. Das lässt sich un­ter an­de­rem dar­an er­ken­nen, dass der Augs­bur­ger Christ­kind­les­markt im Jah­re 1498 schlicht und ein­fach „Leb­zel­ter­markt” hieß.

Ei­ner der äl­tes­ten deut­schen Weih­nachts­märk­te ist der Augs­bur­ger Christ­kind­les­markt, des­sen heu­ti­gen Na­men er zwar erst 1949 er­hal­ten hat, der aber als „Leb­zel­ter­markt” schon in ei­nem städ­ti­schen Pro­to­koll vom 22. De­zem­ber 1498 er­wähnt wird.

Beckers-Dohlen, Clau­dia: Weih­nachts­märk­te. In: Kar­fun­kel Nr. 121 (2015). S. 15.

Szenerie: Künstlerin Veronika Vetter präsentiert ihre Lebkuchenimitate aus Modelliermasse in einer Weihnachtsbäckerei. Deutsche Leitkultur aus dem Freistaat Bayern

Erst ei­ni­ge Jah­re spä­ter spe­zia­li­sier­ten sich man­che Weiß­bä­cker auf die Her­stel­lung von Ho­nig­ku­chen und er­öff­ne­ten Pfef­fer­ku­chen­bä­cke­rei­en. In die­sen Mehl­werk­stät­ten gab es das gan­ze Jahr über nicht nur Leb­ku­chen, son­dern auch Spei­se­eis zu kau­fen. Au­ßer­dem rös­te­ten die Pfef­fer­küch­ler ab dem 18. Jahr­hun­dert zu­sätz­lich noch ara­bi­sche Kaf­fee­boh­nen. Dem­zu­fol­ge wa­ren die­se Eta­blis­se­ments das Star­bucks des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches. Eine der ers­ten und be­kann­tes­ten Pfef­fer­küch­le­rei­en lag sei­ner­zeit im säch­si­schen Puls­nitz und nahm im Jah­re 1558 die Ar­beit auf.

Der frü­hes­te Nach­weis für die Pfef­fer­ku­chen­bä­cke­rei in Puls­nitz ist ein Pri­vi­leg aus dem Jah­re 1558. In die­sem Schrift­stück wur­de den Bä­ckern er­laubt, so viel Rog­gen­mehl für die Her­stel­lung von Pfef­fer­ku­chen zu ver­ar­bei­ten, wie es der Be­darf er­for­der­te.

Mar­tin, An­dre­as: Sel­te­nes Hand­werk in Sach­sen - Pfef­fer­küch­ler. Mit dem Hennig- schen Back- und An­lei­tungs­buch für die Pfef­fer­küch­le­rei aus dem Jah­re 1845. Dres­den: Säch­si­sches Druck- und Ver­lags­haus GmbH 1996.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wa­ren den Deut­schen ihre his­to­ri­schen Ge­würz­ku­chen zu lang­wei­lig ge­wor­den. Die preis­wer­ten In­dus­trie­leb­ku­chen in der Ad­vents­zeit und das neue ame­ri­ka­ni­sche Fast Food ent­zo­gen den Ho­nig­bä­ckern all­mäh­lich die Le­bens­grund­la­ge, wes­halb im Jah­re 1963 in den letz­ten Pfef­fer­ku­chen­werk­stät­ten die Lich­ter aus­gin­gen.

Bildcollage: Auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt. Lebkuchen mit Mandeln präsentiert von einem Nussknacker. Kostenlose Anleitung für Fimo Pfefferkuchen von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Um die ge­schichts­träch­ti­gen deut­schen Pfef­fer­ku­chen zu eh­ren, habe ich Eli­sen­leb­ku­chen aus Fimo mo­del­liert. Da­bei ori­en­tier­te ich mich op­tisch ge­nau am Ori­gi­nal­ge­bäck, wes­halb je­des mei­ner run­den Kunst­wer­ke auch über eine Man­del und über ei­nen Ob­la­ten­bo­den ver­fügt. Die ei­gent­li­chen High­lights mei­ner Fimo Leb­ku­chen sind al­ler­dings die bei­den un­ter­schied­li­chen Gla­su­ren und die fluf­fi­ge Teigo­p­tik an der Bruch­stel­le. Und falls Sie wis­sen möch­ten, wie ich das al­les hin­be­kom­men habe, dann freu­en Sie sich nun auf die fol­gen­de Bild­an­lei­tung.

Elisenlebkuchen aus Fimo modellieren

Zum An­fer­ti­gen ei­nes ori­gi­nal­ge­treu­en Eli­sen­leb­ku­chens ver­wen­de­te ich die Fi­mo­far­ben Weiß (0), Gelb (1), Rot (2), Ul­tra­ma­rin (33), Scho­ko­braun (77), Cham­pa­gner (02) und Me­tal­lic Gold (11). Au­ßer­dem nahm ich ein Set Pas­tell­krei­den zur Hil­fe. Hin­ge­gen die Gla­sur stell­te ich mit­hil­fe von Fimo Li­quid und Was­ser her. Des Wei­te­ren schnitt ich mir den Ob­la­ten­bo­den aus beige­far­be­nem Ton­pa­pier zu­recht. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem Ihre Pas­ta­ma­schi­ne, ein Mes­ser, eine Sche­re, ver­schie­de­ne Dot­ting­tools, ei­ni­ge Kos­me­tik­tü­cher, et­was Alu­fo­lie und eine Zahn­bürs­te zu­recht­le­gen.

Das Mi­schen der kor­rek­ten Farb­tö­ne war die größ­te Schwie­rig­keit bei die­sem Mo­tiv. Das be­gann schon beim Leb­ku­chen­teig, der in Wirk­lich­keit eine ka­ra­mell­brau­ne Far­be hat, die in den Back­stu­ben oft­mals mit­hil­fe von Erb­sen­mehl her­vor­ge­ru­fen wird.

  • Um die­se Si­rupt­eig­far­be nach­zu­ah­men, misch­te ich als Ers­tes 10 Tei­le Weiß mit 10 Tei­len Scho­ko­braun und 10 Tei­len Me­tal­lic Gold. Au­ßer­dem füg­te ich mei­ner Mix­tur noch ei­nen Teil Gelb hin­zu.

Im nächs­ten Schritt roll­te ich mein Ge­misch auf eine Di­cke von 2,5 Mil­li­me­tern aus.

Bildanleitung: Fimo Elisenlebkuchen Grundgerüst aus dünnen Scheiben modellieren. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dar­auf­hin schnitt ich mir vier gleich­gro­ße Krei­se aus mei­nem aus­ge­roll­ten Ge­misch aus, die je­weils ei­nen Durch­mes­ser von 7,5 Zen­ti­me­tern hat­ten.

  • Gleich da­nach leg­te ich mei­ne vier Schei­ben sym­me­trisch auf­ein­an­der.
  • An­schlie­ßend pack­te ich mei­nen Zy­lin­der mit ei­nem et­was dunk­le­ren Braun­ton ein. Die­se Far­be stell­te ich mir zu­nächst wie­der selbst her, in­dem ich Rot mit Gelb und Ul­tra­ma­rin im Ver­hält­nis 3:2:2 ver­misch­te.

Bild von zwei Fimo Lebkuchenhälften im Rohzustand. In die Bruchstellen wurden Erhöhungen angeklebt und Krater eingeschnittenAls Nächs­tes roll­te ich das Gan­ze dann auf eine Di­cke von ei­nem Mil­li­me­ter aus, da­mit ich mei­nen Schei­ben­turm mit ei­ner dün­nen Nuss­braun­schicht ein­wi­ckeln konn­te. Nach­dem ich den ein­ge­hüll­ten Teig­ling dar­auf­hin glatt ge­stri­chen hat­te, hal­bier­te ich mei­nen Eli­sen­leb­ku­chen. Da­bei schnitt ich den Ho­nig­ku­chen je­doch nicht ein­fach nur ge­ra­de in der Mit­te durch. Viel­mehr er­zeug­te ich ein Zick­zack­mus­ter, so­dass zwei le­ben­di­ge Bruch­stel­len mit tie­fen Kra­tern und ho­hen Ber­gen ent­stan­den.

Fluffigen Teig aus Fimo modellieren - so geht’s

Im nächs­ten Ar­beits­schritt er­zeug­te ich in den Bruch­stel­len ein rea­lis­ti­sches Leb­ku­chen­teig­mus­ter. Dazu ver­blen­de­te ich die bei­den Schnitt­stel­len erst ein­mal mit ei­nem Dot­ting­tool.

Bildcollage: Einen realistischen Teig aus Fimo Modelliermasse herstellen. Kostenlose Anleitung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Di­rekt im An­schluss tupf­te ich ein Stück zer­knüll­te Alu­fo­lie über den un­gleich­mä­ßi­gen Teig, um fei­ne Äder­chen in das Fimo zu zie­hen.

  • Au­ßer­dem stach ich klei­ne Luft­lö­cher in die Bruch­stel­len ein. Durch die Ver­tie­fun­gen sieht der Pfef­fer­ku­chen­teig spä­ter so aus, als wäre er beim Ba­cken auf­ge­gan­gen.

Wie be­reits er­wähnt, be­steht ein Eli­sen­leb­ku­chen aus min­des­tens 25% Man­deln. Au­ßer­dem ge­hört na­tür­lich auch Zi­tro­nat in ei­nen ech­ten Ge­würz­ku­chen­teig. Um die­se bei­den In­gre­di­en­zi­en sicht­bar zu ma­chen, misch­te ich die Far­be Cham­pa­gner mit der Far­be Gelb im Ver­hält­nis 5:2. Aus der Mix­tur schnitt ich mir an­schlie­ßend klei­ne Man­del­split­ter zu­recht, die ich gleich dar­auf vor­ne in die Bruch­stel­len ein­ar­bei­te­te. Des Wei­te­ren gar­nier­te ich den Leb­ku­chen­teig mit wei­te­ren Krü­mel­chen, die ich zu­vor von der Far­be Scho­ko­braun ab­ge­schabt hat­te.

Handbestäubte Mandel aus Apulien zum Verzieren

Als Nächs­tes mo­del­lier­te ich eine ova­le Zier­man­del aus mei­nem blass­gel­ben Ge­misch, wel­ches aus fünf Tei­len Cham­pa­gner und zwei Tei­len Gelb be­stand.

How to make Almonds out of Polymer Clay? Free Tutorial for transgender Kids by Butt-Plug Lover Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Di­rekt im An­schluss ver­edel­te ich die Ober­flä­che der Stein­frucht mit tie­fen Li­ni­en, so­dass das Gan­ze wie eine be­reits ge­trock­ne­te und ge­schäl­te Man­del aus­sah.

  • Au­ßer­dem be­mal­te ich mei­ne ap­pe­tit­an­re­gen­de Leb­ku­chen­ver­zie­rung mit zimt- und ocker­far­be­ner Pas­tell­krei­de.

Ganz zum Schluss drück­te ich noch eine Mul­de in eine Pfef­fer­ku­chen­hälf­te, um dort dann die Kunst­man­del ein­set­zen zu kön­nen.

Bildanleitung: Einen künstlichen Lebkuchen basteln. Die Oberfläche des Weihnachtsgebäcks wird mit einer Zahnbürste und mit Alufolie strukturiert. Hingegen die Oblate aus Tonpapier wird am Lebkuchenboden festgeklebt. Idee und Umsetzung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Da­mit mein na­tur­brau­ner Fimo Leb­ku­chen noch rea­li­täts­na­her aus­sah, küm­mer­te ich mich in den nächs­ten Mo­del­lier­schrit­ten um eine span­nungs­rei­che Ober­flä­chen­struk­tur. Dazu klopf­te ich die Ober­sei­ten mei­ner Leb­ku­chen­hälf­ten zu­nächst ein­mal mit ei­nem run­den Dot­ting­tool ab.

  • Gleich dar­auf nahm ich ei­nen Zahn­bürs­ten­kopf zur Hand, mit dem ich dann die Au­ßen­sei­ten der Ge­bäck­stü­cke sanft auf­rau­te.
  • Au­ßer­dem zog ich noch klei­ne Ris­se mit­hil­fe ei­ner zu­sam­men­ge­knüll­ten Alu­fo­li­en­ku­gel in die dun­kel­brau­nen Ober­flä­chen.

Ab­schlie­ßend fer­tig­te ich den Leb­ku­chen­bo­den an. Da­für kleb­te ich zwei beige­far­be­ne Ton­pa­pier­krei­se mit ei­nem Durch­mes­ser von 7,5 Zen­ti­me­tern sym­me­trisch auf­ein­an­der, so­dass die künst­li­che Es­s­ob­la­te eine Gram­ma­tur von 260 g/m² er­hielt.

  • Dar­auf­hin fi­xier­te ich erst die eine Ho­nig­ku­chen­hälf­te auf der Pa­pier­schei­be. Im An­schluss dar­an nahm ich eine Sche­re und schnitt da­mit das Ton­pa­pier par­al­lel zur Bruch­kan­te ab. Da­nach wie­der­hol­te ich das Gan­ze mit dem an­de­ren Ge­bäck­stück. Hin­weis: Als Kleb­stoff ver­wen­de­te ich aus­schließ­lich Fimo Li­quid.

Zu gu­ter Letzt kon­ser­vier­te ich mei­ne Ar­beit für die Ewig­keit, in­dem ich die bei­den Eli­sen­leb­ku­chen­stü­cke bei 110 Grad Cel­si­us für 30 Mi­nu­ten in den Back­ofen gab.

Vronis Zuckerglasurrezept zum Kandieren von Kleinkunst

Die Pfef­fer­küch­ler er­zeug­ten ihre wei­ßen Gla­su­ren im 19. Jahr­hun­der­t⁶ aus Zu­cker, steif ge­schla­ge­nem Ei­weiß und Zi­tro­nen­saft. Auch mei­ne schnee­wei­ße Zu­cker­gla­sur be­steht aus nur drei Zu­ta­ten.

Instructions: German Gingerbread gets an white Icing. Free Tutorial for traditional Polymer Clay Christmas Cookies. Picture published by Bavarian Artist Veronika Vetter right-wing activist against social mixing in schools

Zum An­fer­ti­gen mei­nes wei­ßen Leb­ku­chen­über­zugs gab ich vier Tei­le wei­ßes Fimo zu­sam­men mit zwei Tei­len Fimo Li­quid und ei­nem Teil Was­ser in ein Ge­fäß. Als Nächs­tes ver­meng­te ich die In­gre­di­en­zi­en so lan­ge mit ei­nem Holz­stäb­chen, bis eine zäh­flüs­si­ge Mas­se ent­stand.

  • Dar­auf­hin be­strich ich die Ober­sei­ten mei­ner ab­ge­kühl­ten Ho­nig­ku­chen­hälf­ten groß­zü­gig mit der Pas­te, so­dass die Gla­sur sich eben­falls in den Po­ren fest­set­zen konn­te.

Di­rekt im An­schluss nahm ich ein feuch­tes Kos­me­tik­tuch und ent­fern­te da­mit wie­der so viel Zu­cker­gla­sur, bis mein Weih­nachts­ge­bäck wie ein ech­ter wei­ßer Eli­sen­leb­ku­chen aus­sah. Da­nach gab ich mei­nen hal­bier­ten Pfef­fer­ku­chen das letz­te Mal für 30 Mi­nu­ten bei 110 Grad Cel­si­us in den Back­ofen.

Picture DIY Tutorial: How to make Chocolateglaze out of Polymer Clay. German Gingerbread is smeared with Nutella. Secret recipe by Bavarian Chocolatier Veronika Vetter

Falls Sie lie­ber dunk­le Leb­ku­chen be­vor­zu­gen, dann emp­feh­le ich Ih­nen mei­ne Scho­ko­la­den­gla­sur, die wie eine Nuss-Nougat-Creme aus­sieht.

  • Da­für müs­sen Sie als Ers­tes die Far­be Scho­ko­braun mit der Far­be Schwarz im Ver­hält­nis 2:1 mi­schen.
  • Als Nächs­tes ge­ben Sie vier Tei­le des neu ent­stan­de­nen Braun­tons zu­sam­men mit zwei Tei­len Fimo Li­quid und ei­nem Teil Was­ser in ein Ge­fäß.
  • An­schlie­ßend ver­fah­ren Sie ge­nau­so wie bei dem wei­ßen Leb­ku­chen.

Hin­weis: Nach­dem die Ge­würz­ku­chen­hälf­ten aus dem Back­ofen ka­men, ließ ich die­se kom­plett aus­küh­len. Ganz zum Schluss brach­te ich mei­ne Kunst­wer­ke dann noch mit ei­ner dün­nen Acryl­lack­schicht zum Glän­zen.

Die Heilige Elisabeth von Thüringen kannte bereits Pfefferkuchen

Bild von drei Dresdner Pfefferkuchen aus dem Ossiladen. Weißer Oblatenlebkuchen aus der DDR von Regina ZindlerJe­des Jahr am 19. No­vem­ber hul­digt die römisch-katholische Kir­che die Hei­li­ge Eli­sa­beth. Die Adels­toch­ter aus dem 13. Jahr­hun­dert ist un­ter an­de­rem die Schutz­pa­tro­nin der Bä­cker, da sie der Le­gen­de nach ein­mal Brot für die Ar­men in Ro­sen ver­wan­del­te. Das war nö­tig, zu­mal Eli­sa­beths Ehe­mann nicht woll­te, dass die Gute das hö­fi­sche Brot an den Pö­bel ver­schwen­det. Doch die ehe­ma­li­ge Land­grä­fin ist nicht nur eine Hei­li­ge. Viel­mehr ist sie eben­falls die Na­mens­ge­be­rin für die köst­li­chen Eli­sen­leb­ku­chen.

Wie Sie se­hen, sind Pfef­fer­ku­chen auf je­den Fall ein Teil der deut­schen Leit­kul­tur. Las­sen Sie sich also nie­mals von Eu­ro­pa­ra­di­ka­len oder von man­gel­haft ge­bil­de­ten Mit­bür­gern er­zäh­len, dass die Deut­schen nur durch ihre Mut­ter­spra­che ver­eint sind.

Ay­dan Özo­guz: Eine spe­zi­fisch deut­sche Kul­tur ist, jen­seits der Spra­che, schlicht nicht iden­ti­fi­zier­bar.

Delhaes-Guenther von, An­dre­as: Kei­ne deut­sche Kul­tur. bayernkurier.de (12/2017).

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¹su­cre­ries­bel­ges: La cou­que de Di­nant. youtube.com (12/2017).
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Ver­kaufs­stand für den Weih­nachts­markt bas­teln. gws2.de (12/2017).
³Gan­dl, Fritz: Ge­schich­te des Leb­ku­chens. lebkuchen-gandl.com (12/2017).
⁴Schmel­zer, Ger­hard: Feins­te Nürn­ber­ger Elisen-Lebkuchen. lebkuchen-schmidt.com (12/2017).
⁵Cons­ta­bel, Ni­co­le: Plätz­chen. Die bes­ten Re­zep­te aus Fich­tel­ge­bir­ge, Fran­ken­wald und Vogt­land. Köln: H+L Ver­lags­ge­sell­schaft mbH 2001.
⁶M­ar­tin, An­dre­as: Sel­te­nes Hand­werk in Sach­sen - Pfef­fer­küch­ler. Mit dem Hennig- schen Back- und An­lei­tungs­buch für die Pfef­fer­küch­le­rei aus dem Jah­re 1845. Dres­den: Säch­si­sches Druck- und Ver­lags­haus GmbH 1996.
⁷Prauß, An­ge­li­ka: Ro­sen im Korb. katholisch.de (12/2017).
Kas­par, Tho­mas: Schulz will Ver­ei­nig­te Staa­ten von Eu­ro­pa - Mer­kel zu­rück­hal­tend. merkur.de (12/2017).

Mein Name ist Ve­ro­ni­ka Vet­ter und ich bin frei­schaf­fen­de Fine Art Künst­le­rin aus dem Frei­staat Bay­ern. Seit 2012 mo­del­lie­re ich nun schon mit Fimo und möch­te Ih­nen auf die­ser Web­sei­te zei­gen, was sich aus die­sem tol­len Pro­dukt al­les er­schaf­fen lässt. Ne­ben der Kunst lie­be ich das Es­sen, das Le­sen und das Spie­len von fes­seln­den Online-Rollenspielen. Ich freue mich auf Ihre Kom­men­ta­re - trei­ben Sie es bunt!


Kategorie: Bildanleitungen
  • Vanessa_ClayDyk sagt:

    Huhu!! Dei­ne Leb­ku­chen sind Dir wirk­lich su­per gut ge­lun­gen! Be­son­ders die Zu­cker­gla­sur sieht ham­mer­mä­ßig aus 😀 Dan­ke für das Re­zept 🙂 Ich ar­bei­te schon ei­ni­ge Jah­re mit Mo­del­lier­mas­se und ma­che haupt­säch­lich Arm­bän­der, die ich manch­mal auf Mit­tel­al­ter­märk­ten ver­kau­fe. Aber von Dir kann ich mir noch ei­ni­ge Knif­fe ab­schau­en 🙂 Dan­ke für die tol­le An­lei­tung und eine schö­ne Weih­nachts­zeit!

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