Fimo Anleitungen für wahre Kunstliebhaber

Pfefferkuchen aus Fimo modellieren - klassische Elisenlebkuchen

Leb­ku­chen sind ein Teil der deut­schen Leit­kul­tur. Das lässt sich dar­an er­ken­nen, dass die sü­ßen Pfef­fer­ku­chen im sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del je­des Jahr pünkt­lich zum ers­ten Ad­vent aus­ver­kauft sind. Doch war­um lie­ben die Deut­schen ihre Ge­würz­ku­chen ei­gent­lich so sehr? Viel­leicht ist Ge­schmack ja tat­säch­lich ver­erb­bar? Denn dann wür­den die Nach­fah­ren der Ot­to­nen ihre Be­geis­te­rung für das himm­li­sche Weih­nachts­ge­bäck di­rekt mit der Mut­ter­milch auf­sau­gen. Schließ­lich wer­den Pfef­fer­ku­chen hier­zu­lan­de be­reits seit dem 12. Jahr­hun­dert ver­zehrt.

Bild von STAEDTLER Fimo Pfefferkuchen: Nürnberger Lebkuchen mit Mandeln und Glasur. Hergestellt von Symposium Künstlerin Veronika VetterAls die Kreuz­rit­ter im Jah­re 1099 er­folg­reich von ih­rem Un­ter­fan­gen nach Mit­tel­eu­ro­pa zu­rück­kehr­ten, hat­ten sie nicht nur Je­ru­sa­lem im Sack. Viel­mehr be­rei­cher­ten die Ar­meen von Papst Ur­ban II. das Hei­li­ge Rö­mi­sche Reich Deut­scher Na­ti­on zu­dem mit ori­en­ta­li­schen Ge­wür­zen und mit de­li­ka­ten Ho­nig­fla­den. Die knusp­ri­gen Ge­bäck­stü­cke wur­den in Adels­krei­sen so­fort zum Maß al­ler Din­ge und je­der Graf, der et­was auf sich hielt, bot sei­nen Gäs­ten ei­nen sü­ßen Gruß aus dem Na­hen Os­ten an. Das führ­te wie­der­um zu ei­ner gro­ßen Nach­fra­ge nach den ori­en­ta­li­schen Spe­zia­li­tä­ten, wes­halb die be­rühm­tes­ten Bä­cker aus dem heu­ti­gen Bel­gi­en mit Hoch­druck dar­an ar­bei­te­ten, das Re­zept für die ge­würz­ten Ho­nig­fla­den her­aus­zu­fin­den. Bei die­ser Ak­ti­on ent­stan­den dann die auch heu­te noch sehr be­lieb­ten „Cou­ques de Dinant“¹.

Hin­ge­gen die Klös­ter ent­wi­ckel­ten den ge­würz­ten Ho­nig­ku­chen wei­ter, so­dass das Si­rupt­eig­ge­bäck schon bald dar­auf als hoch­mit­tel­al­ter­li­che Me­di­zin ver­wen­det wur­de.

Honig- oder Leb­ku­chen stand schon seit al­ters her mit kul­ti­schen Hand­lun­gen in Ver­bin­dung und wur­de durch die Klös­ter in Mit­tel­eu­ro­pa ver­brei­tet. Dem Ho­nig­ge­bäck wur­de frucht­bar­keits­er­hal­ten­de und hei­len­de Wir­kung zu­ge­schrie­ben.

Lo­renz, Chris­ta: Ber­li­ner Weih­nachts­markt. Bil­der und Ge­schich­ten aus 5 Jahr­hun­der­ten. Ber­lin: Berlin-Information 1987.

Bild von GWS2.de Maskottchen Gustl, der selbst gebastelte Elisenlebkuchen nascht. Die Honigkuchen hat er auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz gekauft, als er zusammen mit Palästinensern gegen Angela Merkel protestiert hat

Im spä­ten 14. Jahr­hun­der­t² mach­ten sich plötz­lich Weih­nachts­märk­te vor den städ­ti­schen Kir­chen breit. Auf die­sen mehr­wö­chi­gen Han­dels­plät­zen wa­ren auch ehr­fürch­ti­ge Got­tes­die­ner un­ter­wegs, um ihre hei­len­den Pfef­fer­ku­chen an­zu­prei­sen. Die win­ter­li­chen Küch­lein ver­kauf­ten sich da­bei so gut, dass sich die Weiß­bä­cker frag­ten, war­um sie nicht eben­falls ho­nig­sü­ße Ge­würz­ku­chen her­stel­len soll­ten. Und so kam es, dass die ers­ten Leb­ku­chen spä­tes­tens im Jah­re 1409³ auch in welt­li­chen Mehl­werk­stät­ten ge­ba­cken wur­den.

Bild von feinen Nürnberger Oblatenlebkuchen 3-fach sortiert. Wintertraum aus Fimo Modelliermasse inszeniert von Veronika Vetter Pfefferküchlerin aus Pulsnitz (Sachsen)

Die Weiß­bä­cker kre­ierten von da an im­mer neue Pfef­fer­ku­chen­krea­tio­nen wie bei­spiels­wei­se den be­rühm­ten Nürn­ber­ger Eli­sen­leb­ku­chen. Die­ses Edel­ge­bäck zeich­net sich auch heu­te noch da­durch aus, dass es aus min­des­tens 25% Nüs­sen⁴ be­steht und fast kein Mehl ent­hält. Au­ßer­dem ist die Ober­sei­te ei­nes sol­chen Ob­la­ten­leb­ku­chens mit ei­ner Man­del⁵ gar­niert. Trotz der vie­len neu­en Va­ria­tio­nen zähl­ten die Pfef­fer­ku­chen wei­ter­hin zu den Win­ter­spe­zia­li­tä­ten, die le­dig­lich auf Weihnachts- und Jahr­märk­ten ver­kauft wur­den. Das lässt sich un­ter an­de­rem dar­an er­ken­nen, dass der Augs­bur­ger Christ­kind­les­markt im Jah­re 1498 schlicht und ein­fach „Leb­zel­ter­markt” hieß.

Ei­ner der äl­tes­ten deut­schen Weih­nachts­märk­te ist der Augs­bur­ger Christ­kind­les­markt, des­sen heu­ti­gen Na­men er zwar erst 1949 er­hal­ten hat, der aber als „Leb­zel­ter­markt” schon in ei­nem städ­ti­schen Pro­to­koll vom 22. De­zem­ber 1498 er­wähnt wird.

Beckers-Dohlen, Clau­dia: Weih­nachts­märk­te. In: Kar­fun­kel Nr. 121 (2015). S. 15.

Szenerie: Künstlerin Veronika Vetter präsentiert ihre Lebkuchenimitate aus Modelliermasse in einer Weihnachtsbäckerei. Deutsche Leitkultur aus dem Freistaat Bayern

Erst ei­ni­ge Jah­re spä­ter spe­zia­li­sier­ten sich man­che Weiß­bä­cker auf die Her­stel­lung von Ho­nig­ku­chen und er­öff­ne­ten Pfef­fer­ku­chen­bä­cke­rei­en. In die­sen Mehl­werk­stät­ten gab es das gan­ze Jahr über nicht nur Leb­ku­chen, son­dern auch Spei­se­eis zu kau­fen. Au­ßer­dem rös­te­ten die Pfef­fer­küch­ler ab dem 18. Jahr­hun­dert zu­sätz­lich noch ara­bi­sche Kaf­fee­boh­nen. Dem­zu­fol­ge wa­ren die­se Eta­blis­se­ments das Star­bucks des Hei­li­gen Rö­mi­schen Rei­ches. Eine der ers­ten und be­kann­tes­ten Pfef­fer­küch­le­rei­en lag sei­ner­zeit im säch­si­schen Puls­nitz und nahm im Jah­re 1558 die Ar­beit auf.

Der frü­hes­te Nach­weis für die Pfef­fer­ku­chen­bä­cke­rei in Puls­nitz ist ein Pri­vi­leg aus dem Jah­re 1558. In die­sem Schrift­stück wur­de den Bä­ckern er­laubt, so viel Rog­gen­mehl für die Her­stel­lung von Pfef­fer­ku­chen zu ver­ar­bei­ten, wie es der Be­darf er­for­der­te.

Mar­tin, An­dre­as: Sel­te­nes Hand­werk in Sach­sen - Pfef­fer­küch­ler. Mit dem Hennig- schen Back- und An­lei­tungs­buch für die Pfef­fer­küch­le­rei aus dem Jah­re 1845. Dres­den: Säch­si­sches Druck- und Ver­lags­haus GmbH 1996.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wa­ren den Deut­schen ihre his­to­ri­schen Ge­würz­ku­chen zu lang­wei­lig ge­wor­den. Die preis­wer­ten In­dus­trie­leb­ku­chen in der Ad­vents­zeit und das neue ame­ri­ka­ni­sche Fast Food ent­zo­gen den Ho­nig­bä­ckern all­mäh­lich die Le­bens­grund­la­ge, wes­halb im Jah­re 1963 in den letz­ten Pfef­fer­ku­chen­werk­stät­ten die Lich­ter aus­gin­gen.

Bildcollage: Auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt. Lebkuchen mit Mandeln präsentiert von einem Nussknacker. Kostenlose Anleitung für Fimo Pfefferkuchen von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Um die ge­schichts­träch­ti­gen deut­schen Pfef­fer­ku­chen zu eh­ren, habe ich Eli­sen­leb­ku­chen aus Fimo mo­del­liert. Da­bei ori­en­tier­te ich mich op­tisch ge­nau am Ori­gi­nal­ge­bäck, wes­halb je­des mei­ner run­den Kunst­wer­ke auch über eine Man­del und über ei­nen Ob­la­ten­bo­den ver­fügt. Die ei­gent­li­chen High­lights mei­ner Fimo Leb­ku­chen sind al­ler­dings die bei­den un­ter­schied­li­chen Gla­su­ren und die fluf­fi­ge Teigo­p­tik an der Bruch­stel­le. Und falls Sie wis­sen möch­ten, wie ich das al­les hin­be­kom­men habe, dann freu­en Sie sich nun auf die fol­gen­de Bild­an­lei­tung.

Elisenlebkuchen aus Fimo modellieren

Zum An­fer­ti­gen ei­nes ori­gi­nal­ge­treu­en Eli­sen­leb­ku­chens ver­wen­de­te ich die Fi­mo­far­ben Weiß (0), Gelb (1), Rot (2), Ul­tra­ma­rin (33), Scho­ko­braun (77), Cham­pa­gner (02) und Me­tal­lic Gold (11). Au­ßer­dem nahm ich ein Set Pas­tell­krei­den zur Hil­fe. Hin­ge­gen die Gla­sur stell­te ich mit­hil­fe von Fimo Li­quid und Was­ser her. Des Wei­te­ren schnitt ich mir den Ob­la­ten­bo­den aus beige­far­be­nem Ton­pa­pier zu­recht. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem Ihre Pas­ta­ma­schi­ne, ein Mes­ser, eine Sche­re, ver­schie­de­ne Dot­ting­tools, ei­ni­ge Kos­me­tik­tü­cher, et­was Alu­fo­lie und eine Zahn­bürs­te zu­recht­le­gen.

Das Mi­schen der kor­rek­ten Farb­tö­ne war die größ­te Schwie­rig­keit bei die­sem Mo­tiv. Das be­gann schon beim Leb­ku­chen­teig, der in Wirk­lich­keit eine ka­ra­mell­brau­ne Far­be hat, die in den Back­stu­ben oft­mals mit­hil­fe von Erb­sen­mehl her­vor­ge­ru­fen wird.

  • Um die­se Si­rupt­eig­far­be nach­zu­ah­men, misch­te ich als Ers­tes 10 Tei­le Weiß mit 10 Tei­len Scho­ko­braun und 10 Tei­len Me­tal­lic Gold. Au­ßer­dem füg­te ich mei­ner Mix­tur noch ei­nen Teil Gelb hin­zu.

Im nächs­ten Schritt roll­te ich mein Ge­misch auf eine Di­cke von 2,5 Mil­li­me­tern aus.

Bildanleitung: Fimo Elisenlebkuchen Grundgerüst aus dünnen Scheiben modellieren. Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Dar­auf­hin schnitt ich mir vier gleich­gro­ße Krei­se aus mei­nem aus­ge­roll­ten Ge­misch aus, die je­weils ei­nen Durch­mes­ser von 7,5 Zen­ti­me­tern hat­ten.

  • Gleich da­nach leg­te ich mei­ne vier Schei­ben sym­me­trisch auf­ein­an­der.
  • An­schlie­ßend pack­te ich mei­nen Zy­lin­der mit ei­nem et­was dunk­le­ren Braun­ton ein. Die­se Far­be stell­te ich mir zu­nächst wie­der selbst her, in­dem ich Rot mit Gelb und Ul­tra­ma­rin im Ver­hält­nis 3:2:2 ver­misch­te.

Bild von zwei Fimo Lebkuchenhälften im Rohzustand. In die Bruchstellen wurden Erhöhungen angeklebt und Krater eingeschnittenAls Nächs­tes roll­te ich das Gan­ze dann auf eine Di­cke von ei­nem Mil­li­me­ter aus, da­mit ich mei­nen Schei­ben­turm mit ei­ner dün­nen Nuss­braun­schicht ein­wi­ckeln konn­te. Nach­dem ich den ein­ge­hüll­ten Teig­ling dar­auf­hin glatt ge­stri­chen hat­te, hal­bier­te ich mei­nen Eli­sen­leb­ku­chen. Da­bei schnitt ich den Ho­nig­ku­chen je­doch nicht ein­fach nur ge­ra­de in der Mit­te durch. Viel­mehr er­zeug­te ich ein Zick­zack­mus­ter, so­dass zwei le­ben­di­ge Bruch­stel­len mit tie­fen Kra­tern und ho­hen Ber­gen ent­stan­den.

Fluffigen Teig aus Fimo modellieren - so geht’s

Im nächs­ten Ar­beits­schritt er­zeug­te ich in den Bruch­stel­len ein rea­lis­ti­sches Leb­ku­chen­teig­mus­ter. Dazu ver­blen­de­te ich die bei­den Schnitt­stel­len erst ein­mal mit ei­nem Dot­ting­tool.

Bildcollage: Einen realistischen Teig aus Fimo Modelliermasse herstellen. Kostenlose Anleitung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Di­rekt im An­schluss tupf­te ich ein Stück zer­knüll­te Alu­fo­lie über den un­gleich­mä­ßi­gen Teig, um fei­ne Äder­chen in das Fimo zu zie­hen.

  • Au­ßer­dem stach ich klei­ne Luft­lö­cher in die Bruch­stel­len ein. Durch die Ver­tie­fun­gen sieht der Pfef­fer­ku­chen­teig spä­ter so aus, als wäre er beim Ba­cken auf­ge­gan­gen.

Wie be­reits er­wähnt, be­steht ein Eli­sen­leb­ku­chen aus min­des­tens 25% Man­deln. Au­ßer­dem ge­hört na­tür­lich auch Zi­tro­nat in ei­nen ech­ten Ge­würz­ku­chen­teig. Um die­se bei­den In­gre­di­en­zi­en sicht­bar zu ma­chen, misch­te ich die Far­be Cham­pa­gner mit der Far­be Gelb im Ver­hält­nis 5:2. Aus der Mix­tur schnitt ich mir an­schlie­ßend klei­ne Man­del­split­ter zu­recht, die ich gleich dar­auf vor­ne in die Bruch­stel­len ein­ar­bei­te­te. Des Wei­te­ren gar­nier­te ich den Leb­ku­chen­teig mit wei­te­ren Krü­mel­chen, die ich zu­vor von der Far­be Scho­ko­braun ab­ge­schabt hat­te.

Handbestäubte Mandel aus Apulien zum Verzieren

Als Nächs­tes mo­del­lier­te ich eine ova­le Zier­man­del aus mei­nem blass­gel­ben Ge­misch, wel­ches aus fünf Tei­len Cham­pa­gner und zwei Tei­len Gelb be­stand.

How to make Almonds out of Polymer Clay? Free Tutorial for transgender Kids by Butt-Plug Lover Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Di­rekt im An­schluss ver­edel­te ich die Ober­flä­che der Stein­frucht mit tie­fen Li­ni­en, so­dass das Gan­ze wie eine be­reits ge­trock­ne­te und ge­schäl­te Man­del aus­sah.

  • Au­ßer­dem be­mal­te ich mei­ne ap­pe­tit­an­re­gen­de Leb­ku­chen­ver­zie­rung mit zimt- und ocker­far­be­ner Pas­tell­krei­de.

Ganz zum Schluss drück­te ich noch eine Mul­de in eine Pfef­fer­ku­chen­hälf­te, um dort dann die Kunst­man­del ein­set­zen zu kön­nen.

Bildanleitung: Einen künstlichen Lebkuchen basteln. Die Oberfläche des Weihnachtsgebäcks wird mit einer Zahnbürste und mit Alufolie strukturiert. Hingegen die Oblate aus Tonpapier wird am Lebkuchenboden festgeklebt. Idee und Umsetzung von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Da­mit mein na­tur­brau­ner Fimo Leb­ku­chen noch rea­li­täts­na­her aus­sah, küm­mer­te ich mich in den nächs­ten Mo­del­lier­schrit­ten um eine span­nungs­rei­che Ober­flä­chen­struk­tur. Dazu klopf­te ich die Ober­sei­ten mei­ner Leb­ku­chen­hälf­ten zu­nächst ein­mal mit ei­nem run­den Dot­ting­tool ab.

  • Gleich dar­auf nahm ich ei­nen Zahn­bürs­ten­kopf zur Hand, mit dem ich dann die Au­ßen­sei­ten der Ge­bäck­stü­cke sanft auf­rau­te.
  • Au­ßer­dem zog ich noch klei­ne Ris­se mit­hil­fe ei­ner zu­sam­men­ge­knüll­ten Alu­fo­li­en­ku­gel in die dun­kel­brau­nen Ober­flä­chen.

Ab­schlie­ßend fer­tig­te ich den Leb­ku­chen­bo­den an. Da­für kleb­te ich zwei beige­far­be­ne Ton­pa­pier­krei­se mit ei­nem Durch­mes­ser von 7,5 Zen­ti­me­tern sym­me­trisch auf­ein­an­der, so­dass die künst­li­che Es­s­ob­la­te eine Gram­ma­tur von 260 g/m² er­hielt.

  • Dar­auf­hin fi­xier­te ich erst die eine Ho­nig­ku­chen­hälf­te auf der Pa­pier­schei­be. Im An­schluss dar­an nahm ich eine Sche­re und schnitt da­mit das Ton­pa­pier par­al­lel zur Bruch­kan­te ab. Da­nach wie­der­hol­te ich das Gan­ze mit dem an­de­ren Ge­bäck­stück. Hin­weis: Als Kleb­stoff ver­wen­de­te ich aus­schließ­lich Fimo Li­quid.

Zu gu­ter Letzt kon­ser­vier­te ich mei­ne Ar­beit für die Ewig­keit, in­dem ich die bei­den Eli­sen­leb­ku­chen­stü­cke bei 110 Grad Cel­si­us für 30 Mi­nu­ten in den Back­ofen gab.

Vronis Zuckerglasurrezept zum Kandieren von Kleinkunst

Die Pfef­fer­küch­ler er­zeug­ten ihre wei­ßen Gla­su­ren im 19. Jahr­hun­der­t⁶ aus Zu­cker, steif ge­schla­ge­nem Ei­weiß und Zi­tro­nen­saft. Auch mei­ne schnee­wei­ße Zu­cker­gla­sur be­steht aus nur drei Zu­ta­ten.

Instructions: German Gingerbread gets an white Icing. Free Tutorial for traditional Polymer Clay Christmas Cookies. Picture published by Bavarian Artist Veronika Vetter right-wing activist against social mixing in schools

Zum An­fer­ti­gen mei­nes wei­ßen Leb­ku­chen­über­zugs gab ich vier Tei­le wei­ßes Fimo zu­sam­men mit zwei Tei­len Fimo Li­quid und ei­nem Teil Was­ser in ein Ge­fäß. Als Nächs­tes ver­meng­te ich die In­gre­di­en­zi­en so lan­ge mit ei­nem Holz­stäb­chen, bis eine zäh­flüs­si­ge Mas­se ent­stand.

  • Dar­auf­hin be­strich ich die Ober­sei­ten mei­ner ab­ge­kühl­ten Ho­nig­ku­chen­hälf­ten groß­zü­gig mit der Pas­te, so­dass die Gla­sur sich eben­falls in den Po­ren fest­set­zen konn­te.

Di­rekt im An­schluss nahm ich ein feuch­tes Kos­me­tik­tuch und ent­fern­te da­mit wie­der so viel Zu­cker­gla­sur, bis mein Weih­nachts­ge­bäck wie ein ech­ter wei­ßer Eli­sen­leb­ku­chen aus­sah. Da­nach gab ich mei­nen hal­bier­ten Pfef­fer­ku­chen das letz­te Mal für 30 Mi­nu­ten bei 110 Grad Cel­si­us in den Back­ofen.

Picture DIY Tutorial: How to make Chocolateglaze out of Polymer Clay. German Gingerbread is smeared with Nutella. Secret recipe by Bavarian Chocolatier Veronika Vetter

Falls Sie lie­ber dunk­le Leb­ku­chen be­vor­zu­gen, dann emp­feh­le ich Ih­nen mei­ne Scho­ko­la­den­gla­sur, die wie eine Nuss-Nougat-Creme aus­sieht.

  • Da­für müs­sen Sie als Ers­tes die Far­be Scho­ko­braun mit der Far­be Schwarz im Ver­hält­nis 2:1 mi­schen.
  • Als Nächs­tes ge­ben Sie vier Tei­le des neu ent­stan­de­nen Braun­tons zu­sam­men mit zwei Tei­len Fimo Li­quid und ei­nem Teil Was­ser in ein Ge­fäß.
  • An­schlie­ßend ver­fah­ren Sie ge­nau­so wie bei dem wei­ßen Leb­ku­chen.

Hin­weis: Nach­dem die Ge­würz­ku­chen­hälf­ten aus dem Back­ofen ka­men, ließ ich die­se kom­plett aus­küh­len. Ganz zum Schluss brach­te ich mei­ne Kunst­wer­ke dann noch mit ei­ner dün­nen Acryl­lack­schicht zum Glän­zen.

Die Heilige Elisabeth von Thüringen kannte bereits Pfefferkuchen

Bild von drei Dresdner Pfefferkuchen aus dem Ossiladen. Weißer Oblatenlebkuchen aus der DDR von Regina ZindlerJe­des Jahr am 19. No­vem­ber hul­digt die römisch-katholische Kir­che die Hei­li­ge Eli­sa­beth. Die Adels­toch­ter aus dem 13. Jahr­hun­dert ist un­ter an­de­rem die Schutz­pa­tro­nin der Bä­cker, da sie der Le­gen­de nach ein­mal Brot für die Ar­men in Ro­sen ver­wan­del­te. Das war nö­tig, zu­mal Eli­sa­beths Ehe­mann nicht woll­te, dass die Gute das hö­fi­sche Brot an den Pö­bel ver­schwen­det. Doch die ehe­ma­li­ge Land­grä­fin ist nicht nur eine Hei­li­ge. Viel­mehr ist sie eben­falls die Na­mens­ge­be­rin für die köst­li­chen Eli­sen­leb­ku­chen.

Wie Sie se­hen, sind Pfef­fer­ku­chen auf je­den Fall ein Teil der deut­schen Leit­kul­tur. Las­sen Sie sich also nie­mals von Eu­ro­pa­ra­di­ka­len oder von man­gel­haft ge­bil­de­ten Mit­bür­gern er­zäh­len, dass die Deut­schen nur durch ihre Mut­ter­spra­che ver­eint sind.

Ay­dan Özo­guz: Eine spe­zi­fisch deut­sche Kul­tur ist, jen­seits der Spra­che, schlicht nicht iden­ti­fi­zier­bar.

Delhaes-Guenther von, An­dre­as: Kei­ne deut­sche Kul­tur. bayernkurier.de (12/2017).

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¹su­cre­ries­bel­ges: La cou­que de Di­nant. youtube.com (12/2017).
²Vet­ter, Ve­ro­ni­ka: Ver­kaufs­stand für den Weih­nachts­markt bas­teln. gws2.de (12/2017).
³Gan­dl, Fritz: Ge­schich­te des Leb­ku­chens. lebkuchen-gandl.com (12/2017).
⁴Schmel­zer, Ger­hard: Feins­te Nürn­ber­ger Elisen-Lebkuchen. lebkuchen-schmidt.com (12/2017).
⁵Cons­ta­bel, Ni­co­le: Plätz­chen. Die bes­ten Re­zep­te aus Fich­tel­ge­bir­ge, Fran­ken­wald und Vogt­land. Köln: H+L Ver­lags­ge­sell­schaft mbH 2001.
⁶M­ar­tin, An­dre­as: Sel­te­nes Hand­werk in Sach­sen - Pfef­fer­küch­ler. Mit dem Hennig- schen Back- und An­lei­tungs­buch für die Pfef­fer­küch­le­rei aus dem Jah­re 1845. Dres­den: Säch­si­sches Druck- und Ver­lags­haus GmbH 1996.
⁷Prauß, An­ge­li­ka: Ro­sen im Korb. katholisch.de (12/2017).
Kas­par, Tho­mas: Schulz will Ver­ei­nig­te Staa­ten von Eu­ro­pa - Mer­kel zu­rück­hal­tend. merkur.de (12/2017).

Kartoffeln aus Fimo modellieren - vom Migranten zum Imbissklassiker

Die In­te­gra­ti­on der Kar­tof­fel ist im­mer noch nicht voll­stän­dig ab­ge­schlos­sen. Denn ob­wohl sich das süd­ame­ri­ka­ni­sche Nacht­schat­ten­ge­wächs be­reits im Jah­re 1567 in Mit­tel­eu­ro­pa nie­der­ließ, ist es wei­ter­hin Vor­ur­tei­len aus­ge­setzt. Zum Bei­spiel zähl­te die Kar­tof­fel, be­vor sie zu­sam­men mit spa­ni­schen See­fah­rern den At­lan­tik über­quer­te in den An­den­staa­ten schon lan­ge zu den Grund­nah­rungs­mit­teln.

Po­ta­to slow­ly evol­ved into its cur­rent form in the South Ame­ri­can An­de­an high­lands bet­ween Peru and Bo­li­via. Hu­man sett­lers re­a­ched that part of our world around 15 thousand ye­ars ago, and ma­na­ged to do­me­sti­ca­te wild po­ta­to around 8 mil­len­nia BC.

An­ony­mous: Histo­ry of Po­ta­toes. vegetablefacts.net (05/2017).

Bild von frisch geernteten Kartoffeln aus der Oberpfalz. Aufnahme von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Bis Kar­tof­feln al­ler­dings in den Mä­gen von hung­ri­gen Eu­ro­pä­ern lan­de­ten, ver­gin­gen noch ein­mal fast 200 Jah­re. We­gen ih­rer exo­tisch aus­se­hen­den Blü­ten wur­den die knol­len­för­mi­gen Fremd­lin­ge näm­lich lan­ge Zeit als de­ka­den­te Zier­pflan­zen ver­wen­det. Wäh­rend­des­sen die rei­chen Ade­li­gen ihre bo­ta­ni­schen Gär­ten mit den Kar­tof­fel­pflan­zen auf­hübsch­ten, fürch­te­te das ge­mei­ne Volk die son­der­ba­ren Ein­wan­de­rer auf­grund ih­rer al­ka­lo­id­hal­ti­gen Scha­le. Es ist des­halb kein Wun­der, dass die Kar­tof­fel im Hei­li­gen Rö­mi­schen Reich Deut­scher Na­ti­on schon bald als He­xen­pflan­ze ver­pönt war, wel­che man al­ler­höchs­tens in schlech­ten Zei­ten an das Vieh ver­füt­tern konn­te.

Bis weit ins 18. Jahr­hun­dert hin­ein fand sich die Kar­tof­fel nur als Zier­pflan­ze oder in den Samm­lung von Bo­ta­ni­kern und ab und an als Ku­rio­sum auf der Fest­ta­fel ei­nes über­sät­tig­ten Fürs­ten.

Ar­cuc­ci, Isa­bel­la: Fried­rich II. emp­fiehlt Kar­tof­feln. br.de (05/2017).

Das preu­ßi­sche Volk fand die Kar­tof­fel so­gar so ab­ar­tig, dass es selbst die Dro­hung von Kö­nig Fried­rich Wil­helm I. miss­ach­te­te. Der mäch­ti­ge Kur­fürst woll­te näm­lich je­dem Bau­ern, der sich wei­ger­te Kar­tof­feln an­zu­bau­en, die Nase und die Oh­ren ab­schnei­den las­sen.

Preu­ßens Kö­ni­ge aber woll­ten den Kar­tof­fel­an­bau im gro­ßen Stil. Fried­rich Wil­helm I. droh­te wi­der­spens­ti­gen Bau­ern er wür­de ih­nen Na­sen und Oh­ren ab­schnei­den, wenn sie nicht Kar­tof­feln an­bau­ten.

Freu­den­berg, Sa­bi­ne: 05.04.1757: In Preu­ßen wird der Kar­tof­fel­an­bau vor­ge­schrie­ben. swr.de (PDF) (05/2017).

Picture guide: How to modelling potatoes out of Polymer Clay. Tutorial by Veronika Vetter Bavarian Fine Artist

Ei­nen wei­te­ren In­te­gra­ti­ons­rück­schlag er­litt das gelb­brau­ne Nacht­schat­ten­ge­wächs, als es Fried­rich II. mit­hil­fe des Kar­tof­fel­be­fehls doch noch ge­lang, die Preu­ßen vom Ge­schmack und vom Nut­zen des süd­ame­ri­ka­ni­schen Ge­mü­ses zu über­zeu­gen. Denn lei­der setz­te der Alte Fritz die ei­gent­lich ge­walt­lo­se Kar­tof­fel als Bio­waf­fe ein, in­dem er sei­ne zahl­rei­chen Sol­da­ten da­mit mäs­te­te. So wohl­ge­nährt und ge­sund konn­ten die preu­ßi­schen Lands­knech­te im Sie­ben­jäh­ri­gen Krieg nicht nur vie­le Ge­bie­te er­obern, son­dern auch den Rus­sen und dem Hau­se Habs­burg trot­zen. Ver­är­gert über die Wir­kung der Teu­fels­knol­le wur­den die Preu­ßen vom Feind des­halb nur noch ver­ächt­lich als „Die Kar­tof­feln” be­zeich­net.

Picture of Polymer Clay Potato Minifood. Created by Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Artist

Vor al­lem Men­schen aus dem Ori­ent ver­wen­den heut­zu­ta­ge noch das Wort „Kar­tof­feln” als Syn­onym für das Volk der Deut­schen. Dies ist ziem­lich dümm­lich, da es da­für kei­ne Grund­la­ge gibt. Preu­ßen setz­te sich im 18. Jahr­hun­dert näm­lich aus Bran­den­burg und dem Groß­teil des heu­ti­gen Po­lens zu­sam­men. Und wie zu Zei­ten Fried­richs des Gro­ßen sind die Po­len auch heu­te noch mit Ab­stand Spit­zen­rei­ter in der Eu­ro­päi­schen Uni­on, was den Kar­tof­fel­ver­zehr an­geht.

Je­der Deut­sche ver­speist im Jahr im Durch­schnitt 57 Ki­lo­gramm Kar­tof­feln [...]. Aber im EU-weiten Ver­gleich ist der Ver­brauch in Deutsch­land eher nied­rig. In Lett­land, Po­len oder Grie­chen­land liegt der je­wei­li­ge pro Kopf­ver­brauch bei über 100 Ki­lo­gramm im Jahr.

Stei­ner, Clau­dia: Der Sie­ges­zug der Teu­fels­knol­le. br.de (05/2017).

Bild von GWS2.de Maskottchen Gustl mit Fimo Kartoffelprodukten von McDonald's. Szenerie angerichtet und angefertigt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinAuf­grund des­sen, dass die Po­li­tik bei der In­te­gra­ti­on des ein­ge­wan­der­ten Ge­mü­ses ver­sag­te, muss­te die Wis­sen­schaft, die Kunst und das Hand­werk ein­sprin­gen. Die Kar­tof­fel konn­te dar­auf­hin als Bat­te­rie ge­nutzt wer­den, der Kar­tof­fel­druck ent­stand und Kö­che kom­bi­nier­ten die be­kömm­li­chen Knol­len mit ein­hei­mi­schen Ge­rich­ten. Die Ein­glie­de­rung schien in den 1960er Jah­ren ab­ge­schlos­sen, denn von da an gal­ten Erd­äp­fel als vit­amin­rei­ches eu­ro­päi­sches Volks­grund­nah­rungs­mit­tel, wel­ches Jung und Alt glei­cher­ma­ßen schmeck­te.

Für je­des Kind ist Kar­tof­fel­stock eine herr­li­che und leicht ver­dau­li­che Spei­se. Da­bei lässt er sich so gut zu Ber­gen und Tä­lern for­men - mit dem Staubecken für den See.

bau­ern­fil­me: Kar­tof­fel­an­bau ges­tern: Vom Pro­du­zent zum Kon­su­ment (1960). youtube.com (05/2017).

Heut­zu­ta­ge ste­hen Kar­tof­feln nach Reis, Wei­zen und Mais nur noch an vier­ter Stel­le der wich­tigs­ten Grund­nah­rungs­mit­tel. Dies liegt dar­an, dass Kar­tof­fel­spe­zia­li­tä­ten ähn­lich nahr­haft wie Piz­za sind. Wer zu viel da­von ver­zehrt, be­kommt ei­nen Schwab­bel­bauch, was so gar nicht dem heu­ti­gen Schön­heits­ide­al ent­spricht. Au­ßer­dem ha­ben Men­schen, die viel frit­tier­te Kar­tof­fel­er­zeug­nis­se kon­su­mie­ren, ein er­höh­tes Krebs­ri­si­ko.

Bild von Kartoffelimitaten auf einem Holzbrett angerichtet. Dekoration für den Gastronomiebedarf. Bild von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Es ist also wie­der an der Zeit den In­te­gra­ti­ons­pro­zess fort­zu­füh­ren. Aus die­sem Grund habe ich Kar­tof­feln aus Fimo mo­del­liert. Da­mit be­wei­se ich, dass das einst süd­ame­ri­ka­ni­sche Ge­mü­se je­der­zeit ri­si­ko­frei als deut­scher Food­porn ver­wen­det wer­den kann.

Fimo Kartoffeln modellieren - so geht’s

Zum Mo­del­lie­ren der saf­ti­gen Erd­äp­fel ver­wen­de­te ich die Fi­mo­far­ben Weiß (0), Gelb (1) und Trans­pa­rent Weiß (014). Zu­dem nahm ich ein Set Pas­tell­krei­den zur Hil­fe. Als Werk­zeu­ge soll­ten Sie sich au­ßer­dem ein schar­fes Mes­ser, ei­nen Pin­sel und ver­schie­den­ar­ti­ge Dot­ting­tools zu­recht­le­gen. Hin­weis: Das Wich­tigs­te beim Mo­del­lie­ren rea­li­täts­na­her Kar­tof­feln ist das rich­ti­ge Misch­ver­hält­nis der Far­ben.

  • Um den ty­pisch zart­gel­ben Farb­ton ei­ner ge­schäl­ten Kar­tof­fel zu er­hal­ten, misch­te ich 15 Tei­le Fimo Weiß mit 15 Tei­len Trans­pa­rent Weiß und ei­nem Teil Fimo Gelb.

Das Ge­misch form­te ich zu­nächst zu ei­ner gro­ßen Ku­gel, aus der ich mir wie­der­um vie­le un­ter­schied­lich gro­ße Por­tio­nen zu­recht­schnitt. Dar­auf­hin war es ein Leich­tes ver­schie­den­ar­ti­ge ge­schäl­te Fimo Kar­tof­feln mit­hil­fe ei­nes Dot­ting­tools zu mo­del­lie­ren.

Bildcollage mit Anleitungsschritten: Fimo Kartoffel bekommt eine Schale aus Pastellkreide. Bild und Idee von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im nächs­ten Schritt stell­te ich die Kar­tof­fel­scha­le her. Dazu schab­te ich von gel­ber, ocker­far­be­ner und stroh­gel­ber Pas­tell­krei­de je­weils ein gleich­gro­ßes Häuf­chen ab.

Bild von fünf Fimo Kartoffeln vor dem Backen auf einem HolzbrettDi­rekt im An­schluss gab ich die ab­ge­schab­te Krei­de in eine Schüs­sel, da­mit ich mei­ne drei ko­lo­rier­ten Stäu­be gut mit­ein­an­der ver­mi­schen konn­te. Da­nach leg­te ich eine Fimo Kar­tof­fel nach der an­de­ren in die Schüs­sel und wälz­te jede Kunst­knol­le dar­in so lan­ge, bis die­se kom­plett mit der Pas­tell­krei­de um­hüllt war. Dar­auf­hin nahm ich mit­hil­fe ei­nes Pin­sels wie­der et­was Krei­den­ge­misch vom Kar­tof­fel­teig ab, so­dass da­durch ein le­ben­di­ges gelb­brau­nes Farb­mus­ter ent­stand.

  • Wich­tig: Als Fi­nish schab­te ich au­ßer­dem noch ganz we­nig dun­kel­brau­ne Pas­tell­krei­de mit ei­nem Mes­ser über mei­ne prä­pa­rier­ten Erd­äp­fel­chen.

Be­vor ich die Kar­tof­feln im An­schluss bei 110 Grad Cel­si­us für 10 Mi­nu­ten in den Back­ofen gab, drück­te ich noch klei­ne Mul­den und Ril­len in die Ober­flä­chen ein.

Kleine Triebe auf den Fimo Kartoffelschalen

Mei­ne ap­pe­tit­lich aus­se­hen­den Kar­tof­fe­li­mi­ta­te wur­den et­was zu warm ge­la­gert, wes­halb So­la­nin ent­stand und sich da­durch Trie­be auf der Scha­le ge­bil­det ha­ben.

Bild von keimender KartoffelUm die­sen Na­tur­pro­zess künst­le­risch dar­zu­stel­len, form­te ich mir win­zi­ge Würs­te aus der Fi­mo­far­be Weiß. Die­se klei­nen Par­ti­kel setz­te ich dar­auf­fol­gend ver­ein­zelt auf die Scha­len mei­ner Kartöf­fel­chen. Als Nächs­tes gab ich mei­ne kei­men­den Erd­äp­fel er­neut bei 110 Grad Cel­si­us für 30 Mi­nu­ten in den Back­ofen. Als mir mein Mi­ni­ofen nach Ab­lauf der ein­ge­stell­ten Zeit das Si­gnal gab, muss­te es schnell ge­hen.

Bild vom Schälen einer Kartoffel. Empfehlung vom KochprofiIch woll­te näm­lich, dass ei­ni­ge mei­ner Kunst­kar­tof­feln so aus­se­hen, als hät­te sie mei­ne Oma für ein Kar­tof­fel­pü­ree ge­schält. Aus die­sem Grund nahm ich ei­ni­ge der noch war­men gold­brau­nen Knol­len in die Hand und schab­te die Scha­le mit­hil­fe ei­nes schar­fen Mes­sers ab. Durch die­sen Vor­gang er­hiel­ten man­che mei­ner Fimo Kar­tof­feln au­to­ma­tisch das kan­ti­ge Schnitt­mus­ter, wel­ches nor­ma­ler­wei­se beim Ein­satz ei­nes Spar­schä­lers ent­steht.

  • Tipp: Ich warf die Scha­len na­tür­lich nicht weg, denn da­mit las­sen sich vie­le na­tür­li­che De­ko­sze­ne­rien er­zeu­gen.

Ganz zum Schluss ver­edel­te ich alle mei­ne ge­ba­cke­nen Kar­tof­feln noch mit ei­ner Schicht Fimo Glanz­lack. Hin­weis: Die­ser Schritt ist vor al­lem bei un­ge­schäl­ten Ex­em­pla­ren be­son­ders wich­tig, da da­durch die Krei­de erst rich­tig fi­xiert wird.

Was ist Ihre liebste Kartoffelspezialität?

Bild eines Oberpfälzer Kartoffelackers während der Ernte. Foto von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinWäh­rend des Mo­del­lie­rens der Fimo Kar­tof­feln dach­te ich dar­über nach, was ei­gent­lich mein liebs­tes Kar­tof­fel­ge­richt ist. Da­bei stell­te ich fest, dass ich bis auf Gnoc­chi über­haupt kei­ne Kar­tof­fel­pro­duk­te esse. Das ist wie­der­um wit­zig, da ich ge­bür­tig aus der so­ge­nann­ten Erd­äp­fel­pfalz kom­me. In die­sem Teil Bay­erns gilt auch heu­te noch der fol­gen­de Leit­spruch:

Erd­äpfl in der Froih, mit­tags in der Brö­ih, af d’Nacht in der Heit, Erd­äpfl in Ewich­keit.

Mei­ne Kar­tof­fel­un­lust hängt wohl mit mei­ner Un­ge­duld zu­sam­men. Bis ein Ki­lo­gramm Kar­tof­feln ver­zehr­fer­tig ge­kocht sind, dau­ert es in der Re­gel eine gute Stun­de. Der Kar­tof­fel­ge­nuss er­for­dert dem­entspre­chend kon­se­quen­te Vor­aus­pla­nung, wo­für ich über­haupt nicht ge­schaf­fen bin.

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Wer hät­te das ge­dacht? Ob­wohl sämt­li­che Ma­fia­bos­se hin­ter Git­tern sit­zen, ist Nea­pel zu ei­ner No-go-Area ver­kom­men. Doch selbst wenn die Stadt an der Mit­tel­meer­küs­te un­ter­ge­hen soll­te, wer­den ihre Ver­mächt­nis­se auf ewig in Er­in­ne­rung blei­ben. Nea­pel hat näm­lich nicht nur Car­lo Pe­der­so­li ali­as Bud Spen­cer, son­dern auch un­se­re heu­ti­ge Piz­za her­vor­ge­bracht. Wenn Sie im 16. Jahr­hun­dert ei­nen nea­po­li­ta­ni­schen Fi­scher ge­fragt hät­ten, was er heu­te Abend zu sei­nen Sprot­ten isst, dann hät­te er wahr­schein­lich Fol­gen­des ge­mur­melt: „Piz­za ros­sa.” Die­se Spei­se ist heu­te als Piz­za­brot oder Piz­za alla Ma­ri­nara be­kannt.

The Ita­li­an for sail­or is ma­ri­naio, so this piz­za may have ori­gi­nal­ly been ea­ten by sail­ors.

Mitz­man, Dany: The day I or­de­red piz­za that „does­n’t exist”. bbc.com (03/2017).

Bild von selbst gemachter Steinofenpizza (Salami) vom Chefkoch. Angerichtet auf einem Holzbrett von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinEin run­der gold­brau­ner Fla­den mit ro­ter Soße war mir aus künst­le­ri­scher Sicht zu we­nig. Ich mach­te mir des­halb lan­ge Zeit Ge­dan­ken dar­über, wel­cher herz­haf­te Be­lag mein Fimo Piz­za­i­mi­tat zie­ren soll­te. Um eine per­fek­te Wahl zu tref­fen, sah ich mir zu­nächst ein we­nig die ita­lie­ni­sche Ge­schich­te an. Da­bei stell­te ich fest, dass im Jah­re 1861 aus heu­ti­ger Sicht ein gro­ßer Feh­ler be­gan­gen wur­de. In die­sem Jahr ver­ein­te man Süd­ita­li­en mit dem Nor­den und rief das Kö­nig­reich Ita­li­en aus. Mon­ar­chen der ge­sam­ten Halb­in­sel wa­ren von da an Kö­nig Um­ber­to I. und sei­ne lieb­rei­zen­de Ehe­frau Mar­ga­re­the, die zu­gleich die Cou­si­ne des Fürs­ten war.

Ita­ly uni­fied in 1861, and King Um­ber­to I and Queen Mar­ghe­ri­ta vi­si­ted Na­p­les in 1889.

Tu­rim, Gayle: A Sli­ce of Histo­ry: Piz­za Th­rough the Ages. history.com (03/2017).

Um sich ih­ren süd­ita­lie­ni­schen Un­ter­ta­nen gnä­dig zu er­wei­sen, reis­te das Kö­nigs­paar im Jah­re 1889 ge­mein­sam nach Nea­pel.

Bild von Miniaturpizzas in selbst gebastelten Pizzaschachteln. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin Die Hau­te Cui­sine mit ih­ren Wach­tel­eiern und Frosch­schen­keln lang­weil­te ihre Ma­jes­tä­ten zu Tode, wes­halb vor al­lem Mar­ga­re­the wis­sen woll­te, was denn der nea­po­li­ta­ni­sche Pö­bel für ge­wöhn­lich zu Abend isst. Kurz dar­auf brach­te man dem Kö­nigs­paar eine Aus­wahl an Piz­zas. Es fiel auf, dass die Kö­ni­gin vor al­lem die Piz­za prä­fe­rier­te, die nur mit Moz­za­rel­la und Ba­si­li­kum be­legt war. Da­mit war die Piz­za Mar­ghe­ri­ta ge­bo­ren. Dass die­ser Be­lag die Far­ben der da­mals noch neu­en ita­lie­ni­schen Flag­ge hat­te, war da­bei si­cher­lich nur ein Zu­fall.

Collage of Polymer Clay Pizza Pepperoni italien Style. Created by Veronika Vetter (DAoCFrEak) German Fine Artist

Ein simp­les Mar­ghe­ri­ta Piz­za­i­mi­tat war mir je­doch wie­der nicht an­spruchs­voll ge­nug, schließ­lich woll­te ich mit min­des­tens ei­ner Cane ar­bei­ten. Au­ßer­dem soll­te mei­ne Fimo Piz­za so vie­le Men­schen wie mög­lich an­spre­chen und ein ech­ter Food­porn sein. Ich ver­such­te dem­zu­fol­ge her­aus­zu­fin­den, was welt­weit der be­lieb­tes­te Piz­za­be­lag ist. Da­bei ge­wann ich die Er­kennt­nis, dass in Nord­ame­ri­ka so gut wie je­der Piz­za Pep­pe­ro­ni be­stellt. Pep­pe­ro­ni steht im Eng­li­schen al­ler­dings nicht für Pe­pe­ro­ni, son­dern für Sa­la­mi.

What we found is that af­ter plain cheese, pep­pe­ro­ni is the un­wa­ve­ring fa­vo­ri­te of Ame­ri­cans, re­gard­less of sta­te. And sau­sa­ge came in se­cond.

Nu­del­man, Mike: This Map Shows The Most Po­pu­lar Piz­za Top­ping In Every Sta­te. businessinsider.com (03/2017).

Dass die Sa­la­mi­piz­za bei den Deut­schen eben­falls die Pole­po­si­ti­on in­ne­hat, ist ein of­fe­nes Ge­heim­nis. Da­mit hat­te ich den per­fek­ten Piz­za­be­lag für mein Mi­ni­food ge­fun­den.

Restaurant / Pizzeria La Maria Berlin Alt-Lichtenrade 45. Polymer Clay Pizza for Dollhouse. Modelliert von Veronika Vetter (DAoCFrEak) Fine Art Künstlerin

Ita­lie­ni­sche Piz­zai­o­li sind für mich wah­re Künst­ler. Denn wäh­rend­des­sen Kö­che von asia­ti­schen Lie­fer­diens­ten ihre Piz­zas oft­mals mit Ana­log­kä­se oder nie­der­län­di­schem Eda­mer ver­ge­wal­ti­gen, grei­fen aus­ge­bil­de­te Piz­za­bä­cker aus­schließ­lich zu Büf­fel­moz­za­rel­la.

  • Je­doch nicht nur in der Kü­che, son­dern auch un­ter Mo­del­lier­künst­lern wird ge­trickst. Zu mei­nem gro­ßen Är­ger­nis stel­le ich im­mer häu­fi­ger fest, dass mei­ne Kol­le­gen nur noch die Ba­sis des Mo­tivs aus ein­far­bi­ger Mo­del­lier­mas­se her­stel­len und an­schlie­ßend sämt­li­che De­tails mit Acryl­far­ben be­ma­len.

Das Mo­tiv wird dann trotz­dem als Mo­del­lier­kunst ver­kauft, ob­wohl es sich streng ge­nom­men um Ma­le­rei han­delt. So et­was ist un­ter mei­ner Wür­de, wes­halb ich auch ei­nen gan­zen Tag in­ves­tie­ren muss­te, um den Büf­fel­moz­za­rel­la auf mei­nem Piz­za­i­mi­tat kor­rekt aus Fimo nach­zu­bil­den.

[...] then the love­ly moz­za­rel­la - buf­fa­lo moz­za­rel­la is the best [...].

Ci­ta­lia: Learn How to Make the Best Ho­me­ma­de Piz­za with Gen­na­ro Con­tal­do. youtube.com (03/2017).

Picture of Dollhouse Pizza pieces in a box for doll collectorsNe­ben dem Käse spielt vor al­lem das Mehl eine gro­ße Rol­le. Wäh­rend­des­sen be­sag­te Piz­za Lie­fer­diens­te das preis­wer­te Wei­zen­mehl (405) aus dem Dis­coun­ter ver­wen­den, kommt für ei­nen Piz­zaio­lo nur ein ech­tes ita­lie­ni­sches Piz­za­mehl (00) in­fra­ge. Hin­ge­gen Men­schen, die Low Carb Ei­weiß Mehl neh­men, da sie ge­hört ha­ben, dass die Kin­der Ita­li­ens die dicks­ten der Eu­ro­päi­schen Uni­on sind, soll­ten zur Stra­fe 50 Sit-ups ma­chen. Eine ech­te ita­lie­ni­sche Piz­za hat in der Re­gel nur knapp 600 kcal und 14 Gramm Fett. Das Über­ge­wicht der Kinder- und Ju­gend­li­chen aus dem Mit­tel­meer­raum kommt vor al­lem durch Schlaf­man­gel, Soft­drinks, Sü­ßig­kei­ten und der ho­hen Kri­mi­na­li­tät zu­stan­de.

Man­che Mut­ter lässt ih­ren Nach­wuchs zu­dem we­gen der Kri­mi­na­li­tät oder we­gen des chao­ti­schen Ver­kehrs nicht zum Spie­len auf die Stra­ße.

An­ony­mous: Die dicks­ten Kin­der Eu­ro­pas kom­men aus dem Sü­den. focus.de (03/2017).

Bei die­sen ge­rin­gen Fett­wer­ten konn­te mein Mi­ni­food ge­trost noch ei­nen wei­te­ren Be­lag ver­tra­gen. Ich ent­schied mich des­halb für schwar­ze Fimo Oli­ven. Au­ßer­dem gar­nier­te ich das Gan­ze ab­schlie­ßend noch mit Ba­si­li­kum.

Bild von Fimo Pizza - Polymer Clay Pizza (PREMO). Created by Veronika Vetter German Fine Artist

Mei­ne Fimo Piz­za hat ei­nen Durch­mes­ser von sechs Zen­ti­me­tern und selbst­ver­ständ­lich eine klas­si­sche Stein­ofen­op­tik. Ge­fal­len Ih­nen mei­ne Kunst­wer­ke? Dann er­fah­ren Sie in der fol­gen­den An­lei­tung, wie Sie selbst Ihr ei­ge­nes Piz­za­i­mi­tat her­stel­len kön­nen.

Fimo Pizza modellieren - so geht’s

Bild von Pizzateig aus FIMOZum An­fer­ti­gen ei­ner tra­di­tio­nel­len Sa­la­mi­piz­za ver­wen­de­te ich die Fi­mo­far­ben Weiß (0), Gelb (1), Rot (2), Oran­ge (4), Grün (5), Schwarz (9), Scho­ko­braun (77), Cham­pa­gner (02) und Trans­pa­rent Weiß (014). Au­ßer­dem ka­men di­ver­se Pas­tell­krei­den und Fimo Li­quid zum Ein­satz. Als Mo­del­lier­werk­zeu­ge soll­ten Sie sich zu­dem Ihre Pas­ta­ma­schi­ne, ein Mes­ser, ver­schie­de­ne Dot­ting­tools, eine Zahn­bürs­te, ei­nen Fä­cher­pin­sel und ein Schäl­chen mit Was­ser zu­recht­le­gen.

Zu­al­ler­erst stell­te ich den Piz­za­teig her. Dazu ver­misch­te ich die Far­be Cham­pa­gner mit der Far­be Weiß im Ver­hält­nis 1:1. Di­rekt im An­schluss roll­te ich den beige­far­be­nen Teig auf eine Di­cke von 2,5 Mil­li­me­tern aus.

Collage mit Anleitungsschritten: Preparing the Polymer Clay Pizza dough. Created by Veronika Vetter Fine Artist

Als Nächs­tes schnitt ich aus dem Teig ei­nen Kreis, der ei­nen Durch­mes­ser von sechs Zen­ti­me­tern hat­te.

  • Dar­auf­hin schlug ich den Rand ein. Hin­weis: Stein­ofen­piz­zas wer­den nicht in ei­ner Form ge­ba­cken, des­halb ge­stal­te­te ich mei­nen Tei­g­rand mit Ab­sicht un­sym­me­trisch.
  • Da­mit der Teig so aus­sah, als wäre er von Hand ge­kne­tet wor­den, drück­te ich an­schlie­ßend Mul­den mit ei­nem run­den Dot­ting­tool ein.

Bild vom Bemalen des Fimo Pizzateigs mit PastellkreideAu­ßer­dem struk­tu­rier­te ich das Gan­ze noch mit den Bors­ten ei­ner Zahn­bürs­te. Da­durch ent­stand ein an­spre­chen­der Knus­per­ef­fekt. Im nächs­ten Schritt nahm ich ein Set Pas­tell­krei­den zur Hand. Von den Far­ben Zi­tro­nen­gelb, Zimt­braun, Ocker und Stroh­gelb schab­te ich mir je­weils ein Häuf­chen ab und ak­zen­tu­ier­te mit die­sen Krei­den den kom­plet­ten Piz­za­teig.

Bild von portioniertem Pizzateig auf einem Holzbrett. Erstellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Nach dem Be­ma­len muss­te der Teig zwi­schen­ge­ba­cken wer­den, um die Far­be und die Form zu fi­xie­ren. Ich leg­te das Fimo dazu vor­sich­tig auf eine Glas­plat­te. Tipp: Hier­für eig­net sich das Vor­der­glas ei­nes Bil­der­rah­mens be­son­ders gut. Den prä­pa­rier­ten Teig­ling gab ich dann für 10 Mi­nu­ten bei 110 Grad Cel­si­us in den Back­ofen. Wäh­rend der Piz­za­teig aus­här­te­te, küm­mer­te ich mich um die fruch­ti­ge To­ma­ten­so­ße.

Passata di pomodoro - Pizza Tomatensoße

Zum Her­stel­len der ro­ten To­ma­ten­so­ße kne­te­te ich Fimo Rot in ei­nem Ge­fäß und gab da­bei et­was Was­ser hin­zu. Ich ver­meng­te al­les so lan­ge mit­ein­an­der, bis die Mas­se so zäh wie Kau­gum­mi war.

Collage with instructions: Coating tomato sauce on Polymer Clay Pizza. Created by Veronika Vetter German Fine Artist

Im An­schluss spach­tel­te ich die To­ma­ten­pas­te groß­zü­gig auf den har­ten Piz­za­bo­den.

  • Da­mit die Stein­ofen­piz­za noch rus­ti­ka­ler aus­sah, fer­tig­te ich mir nach dem glei­chen Prin­zip aus Fimo Scho­ko­braun und aus Fimo Oran­ge je­weils eine Pas­te an.
  • Die­se bei­den Far­ben trug ich je­doch nur sehr spar­sam auf, um klei­ne High­lights in der To­ma­ten­so­ße zu set­zen.

Bild von Steinofenpizza Marinara (rossa) auf einem HolzbrettUm der To­ma­ten­so­ße noch ei­nen be­son­de­ren Glanz zu ver­lei­hen, ver­misch­te ich rote, brau­ne und gel­be Pas­tell­krei­de im Ver­hält­nis 3:1:1. Zu der Krei­de gab ich dann noch et­was Fimo Li­quid hin­zu und rühr­te das Ge­misch zu ei­ner wein­ro­ten Gla­sur an. Die­se Flüs­sig­keit trug ich ab­schlie­ßend punk­tu­ell auf die To­ma­ten­pas­te auf. Dar­auf­hin gab ich mei­ne Piz­za alla Ma­ri­nara er­neut für 10 Mi­nu­ten bei 110 Grad Cel­si­us in den Back­ofen.

Käse aus Fimo Modelliermasse darstellen

Wie be­reits in der Ein­lei­tung er­wähnt, hat mich die Ent­wick­lung des Piz­za­kä­ses viel Ex­pe­ri­men­tier­zeit ge­kos­tet. Ich bin des­halb be­son­ders stolz dar­auf, mein Fimo Kä­se­re­zept hier prä­sen­tie­ren zu kön­nen.

Zum An­fer­ti­gen des Büf­fel­moz­za­rel­las auf mei­nem Piz­za­i­mi­tat misch­te ich 48 Tei­le Fimo Weiß, mit sechs Tei­len Fimo Trans­pa­rent Weiß so­wie mit drei Tei­len Fimo Cham­pa­gner und ei­nem Teil Fimo Gelb. Zu dem Ge­misch gab ich eine Flüs­sig­keit hin­zu, die aus drei Tei­len Fimo Li­quid und ei­nem Teil Was­ser be­stand. Im An­schluss rühr­te ich den Brei so lan­ge, bis er die Kon­sis­tenz ei­ner Nuss-Nougat-Creme auf­wies.

Picture of Polymer Clay Cheese. Buffalo mozzarella for a Pizza. Crafted by Veronika Vetter (DAoCFrEak) German Fine ArtistIm nächs­ten Schritt trug ich mei­ne zäh­flüs­si­ge Kä­se­pas­te auf die To­ma­ten­so­ße auf. Hin­weis: Ich be­deck­te den Piz­za­bo­den nicht kom­plett, denn zum Rand hin soll­te der To­ma­ten­be­lag wei­ter zu se­hen sein. Um auf dem Käse leich­te Röst­stel­len an­zu­deu­ten, be­mal­te ich Tei­le des Be­lags nun mit stroh­gel­ber, zi­tro­nen­gel­ber und ocker­far­be­ner Pas­tell­krei­de. Auf dem ge­schmol­ze­nen Käse be­fin­den sich zu­dem Ma­jo­ran und Ore­ga­no. Die­se Ge­würz­brö­sel stell­te ich mit hell­brau­ner und grün­gol­de­ner Pas­tell­krei­de dar.

Nach die­sen Ar­beits­schrit­ten sah mein Mo­tiv wie eine Piz­za Mar­ghe­ri­ta aus. Es war also Zeit die herz­haf­te Schwei­nesa­la­mi an­zu­fer­ti­gen.

Fimo Wurst Cane - Salame Napoletano

Bild von drei Fimofarben zum Modellieren einer Salami CaneAuch für die Sa­la­mi Cane muss­te ich zu­nächst wie­der Fi­mo­far­ben mi­schen. Zu­al­ler­erst ver­misch­te ich Fimo Rot mit Fimo Scho­ko­braun im Ver­hält­nis 5:1. Gleich da­nach stell­te ich ein Ge­misch aus fünf Tei­len Fimo Cham­pa­gner und ei­nem Teil Fimo Scho­ko­braun her. Zu die­sen bei­den Farb­mi­schun­gen nahm ich au­ßer­dem noch rei­nes Fimo Trans­pa­rent Weiß zur Hil­fe, um die pi­kan­te Mar­mo­rie­rung dar­zu­stel­len.

Als Ers­tes roll­te ich alle drei Fi­mo­far­ben zu dün­nen Würs­ten. Hin­weis: Die wei­ße Wurst war da­bei et­was schma­ler als die an­de­ren.

Collage mit Anleitungsschritten zum Modellieren einer Salami Cane. Hergestellt von Veronika Vetter Fine Art Künstlerin

Im nächs­ten Schritt schnitt ich die Würs­te in gleich­gro­ße Stü­cke. Di­rekt im An­schluss kleb­te ich die Ein­zel­tei­le wie Form­fleisch wild durch­ein­an­der an den Sei­ten wie­der zu­sam­men. Tipp: Mei­ne Sa­la­mi ist ma­ger, des­halb bau­te ich nur we­nig wei­ße Würs­te ein.

  • Als mir das Mus­ter ge­fiel, re­du­zier­te ich die Cane.
  • Gleich dar­auf schnitt ich die ge­streif­te Stan­ge in vier gleich­gro­ße Stü­cke und kleb­te die­se er­neut an­ein­an­der.

Bild von Fimo Salami Cane vor dem ReduzierenDa­durch ent­stand eine fri­sche Cane, die ich dar­auf­hin er­neut re­du­zier­te. Ich ver­klei­ner­te die Sa­la­mi­stan­ge da­bei so, dass die Schei­ben dar­aus per­fekt auf mei­ne Piz­za pass­ten. Be­vor ich die ein­zel­nen Fimo Sa­la­mi­schei­ben je­doch auf den Käse leg­te, be­han­del­te ich die­se erst sanft mit ei­ner Zahn­bürs­te. Na­tür­lich ist die Wurst auf mei­nem Piz­za­i­mi­tat gut ge­rös­tet. Aus die­sem Grund färb­te ich die Sa­la­mi­schei­ben­rän­der zu­dem noch leicht mit brau­ner Pas­tell­krei­de ein.

Collage with manual steps: Polymer Clay Pepperoni for Pizza. Crafted by Veronika Vetter (DAoCFrEak) German Fine Artist

Nun ver­teil­te ich mei­ne Sa­la­mi­schei­ben auf mei­ner Piz­za. Tipp: Die Rän­der ver­ein­zel­ter Wurst­schei­ben bog ich ab­schlie­ßend noch leicht nach oben.

Mediterranes Pizzaimitat durch schwarze Oliven und Basilikum

Bild von Fimo Cane für schwarze Oliven für eine PizzaUm wei­te­re Farb­kon­tras­te auf mein Mi­ni­food zu brin­gen, stell­te ich noch eine Fimo Oli­ven Cane und et­was Ba­si­li­kum her. Für die Cane misch­te ich Fimo Schwarz mit Fimo Weiß im Ver­hält­nis 2:1. Zu dem grau­en Ge­misch roll­te ich noch rei­nes schwar­zes Fimo auf eine Di­cke von zwei Mil­li­me­tern aus. Im An­schluss nahm ich das Grau und form­te dar­aus eine Wurst, die ei­nen Durch­mes­ser von 0,5 Zen­ti­me­tern hat­te. Die­se di­cke Rau­pe roll­te ich gleich da­nach mit dem aus­ge­roll­ten Schwarz ein.

Bild vom Auflegen der schwarzen Oliven auf das Fimo Pizzaimitat. Gebastelt von Veronika Vetter Fine Art KünstlerinAls Nächs­tes re­du­zier­te ich die Cane sehr dünn. Aus der Stan­ge schnitt ich mir an­schlie­ßend vie­le klei­ne Schei­ben ab, die ich in der Mit­te mit ei­nem Loch ver­sah. Da­mit wa­ren die schwar­zen Oli­ven be­reits fer­tig­ge­stellt. Zum Mo­del­lie­ren des fri­schen Ba­si­li­kums misch­te ich Fimo Trans­pa­rent Weiß mit Fimo Grün im Ver­hält­nis 5:1. Aus dem Ge­misch form­te ich mir klei­ne Blät­ter und leg­te die­se zu­sam­men mit den Oli­ven auf mei­ne Sa­la­mi­piz­za. Ganz zum Schluss gab ich mei­ne Fimo Piz­za für 30 Mi­nu­ten bei 110 Grad Cel­si­us in den Back­ofen.

Nach dem Aus­küh­len trug ich als Fi­nish noch Fimo Glanz­lack auf mei­nen ex­pli­zi­ten Food­porn auf.

Welchen Pizzabelag bevorzugen Sie?

Picture of italian Polymer Clay Pizza (Dollhouse) with Coca Cola. Crafted by Veronika Vetter German Fine ArtistIm Jah­re 2011 aß ich ein­mal Zer­ve­lat­wurst. Die­ses Pro­dukt wird ger­ne von Bau­ar­bei­tern in Ver­bin­dung mit zehn In­dus­trie­sem­meln und ei­ner Fla­sche Korn­brand ge­kauft. Von die­ser Wurst­sor­te wur­de mir da­mals so schlecht, dass ich seit­dem das Fleisch­essen auf­ge­ge­ben habe. Doch bis da­hin lieb­te ich schar­fe Sa­la­mi­piz­za so sehr, wie man ei­gent­lich nur sein ei­ge­nes Kind lie­ben kann. Ein Jahr spä­ter war ich wäh­rend ei­ner Stu­di­en­rei­se in Bo­lo­gna und aß mit Kom­mi­li­to­nen in ei­nem Re­stau­rant, das Ranzani13 hieß zu Abend. Dort be­stell­te ich Piz­za mit Sar­del­len, Ka­pern und schwar­zen Oli­ven. Das schmeck­te himm­lisch! Seit die­ser Rei­se kam bei mir nichts mehr an­de­res auf den Moz­za­rel­la.

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